Im Anschluss an den cultural turn und den mobility turn (Mielke/Hornidge 2017) der Regionalstudien und mit einer dezidiert transregionalen Ausrichtung untersucht CEDITRAA die digitale Transformation kultureller Produktion anhand von Musik und Film im subsaharischen Afrika und Ostasien. Im Fokus stehen Nigeria bzw. Südkorea, zwei Pole einer „neuen Weltordnung“ der Kulturproduktion (Bhutto 2019), in der die US-Content-Industrien nicht mehr dominieren. Film und Musik stehen dabei exemplarisch für weitere kulturelle Ausdrucksformen immaterieller Art. Ihre Popularität macht sie geeignet für eine Untersuchung transregionaler Dynamiken der Appropriation und Rekombination kultureller Formen, Formate und Inhalte. Die Digitalisierung betrifft Ressourcen und Infrastrukturen, rechtliche Rahmen, Praktiken der Archivierung und solche der Distribution und Rezeption. Zugleich leistet die Entstehung einer globalen digitalen Tauschsphäre der Kulturproduktion der Transformation räumlicher Kategorien Vorschub. CEDITRAA arbeitet mit einem erprobten interdisziplinären Team, das beide regionalen Schwerpunkte vertritt. Im Sinn des „Forschens mit“ kooperiert CEDITRAA mit bewährten Partnern in den beiden Regionen. Zur Sicherung der Nachhaltigkeit bedient CEDITRAA profilbildende Studienangebote auf BA- und MA-Niveau im RMU-Verbund. Kooperationen mit Forschungs- und Kulturinstitutionen wie dem Deutschen Filminstitut und Filmmuseum oder dem National Film Archive of Korea und der Nigerian Film Corporation sichern den Transfer der Ergebnisse in die Öffentlichkeit in Deutschland und den Regionen.