Der Händler Adolf Diehl (1870-1943) in Kamerun

Provenienzforschungsprojekt von Anna-Maria Brandstetter und Christraud Geary, freie Wissenschaftlerin und Teel Senior Curator Emerita of African and Oceanic Art am Museum of Fine Arts in Boston

Der gebürtige Oppenheimer Adolf Diehl (1870-1943) war von etwa 1901 bis 1911 in Kamerun und ließ bei Kunsthandwerkern in großem Umfang kulturelle Artefakte fertigen, die er Museen in Deutschland verkaufte. Allein das Linden-Museum Stuttgart erwarb zwischen 1907 und 1912 2.268 Objekte von Diehl. Von dieser Kamerun-Sammlung kamen 48 Objekte durch einen umfangreichen Tauschen zwischen dem Stuttgarter Museum und dem Mainzer Institut für Ethnologie und Afrikastudien in die Ethnografische Studiensammlung, wo sie seit 1971 inventarisiert sind. Das Projekt untersucht die Aktivitäten und Netzwerke eines der erfolgreichsten unabhängigen Händler kultureller Artefakte in der Kolonialzeit.

Foto: Aufsatzmaske, uns nicht bekannter Schnitzer, Babanki-Region, Kamerun, Anfang 20. Jh., Holz, Pigmentreste, 1909 im Linden-Museum Stuttgart inventarisiert, seit 1971 an der JGU Mainz, Inv.-Nr. JGU ES 2585.

© Thomas Hartmann / Universitätsbibliothek Mainz

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