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Afro-Futurismus im Black Atlantic

Dozent:innen: Dr. Hauke Dorsch
Kurzname: Afro-Futurismus
Kurs-Nr.: 07.798.22_035
Kurstyp: Seminar

Inhalt

Als Mark Dery, Kodwo Eshun und andere Wissenschaftler:innen Mitte der 1990er Jahre den Begriff „Afrofuturismus“ prägten, der sich auf eine weit verbreitete futuristische Bildsprache in Musik, Literatur und bildender Kunst bezog, konzentrierten sie sich auf eine Ästhetik, die hauptsächlich in der afrikanischen Diaspora etabliert war. Obwohl es sich nicht um ein etabliertes oder klar definiertes Label oder Genre handelte, etablierte sich schnell ein afrofuturistischer „Kanon“, zu dem hauptsächlich afroamerikanische Jazz-, Soul- und Hip-Hop-Musiker wie Sun Ra, Funkadelic, Earth, Wind and Fire, Africa Bambaata und der Techno-Act Drexciya neben vielen anderen gehörten. In Anlehnung an Science-Fiction, futuristische Ästhetik, Cyberkulturen und populäre Fantasy evozieren afrofuturistische Künste Träume von einer fernen, idealisierten Zukunft. Gleichzeitig drücken viele Kulturprodukte – so futuristisch sie auch erscheinen mögen – eine Sehnsucht nach einer Vergangenheit aus, die sich als nostalgischer, romantischer oder „retrofuturistischer“ Blick zurück in eine bessere Zeit, die womöglich nie existierte, beschreiben lässt. Einige Werke – wie beispielsweise die der bildenden Künstlerin Ellen Gallagher – reflektieren die Geschichte der Sklaverei, die Erfahrung der Entmenschlichung; andere Werke verschmelzen bewusst futuristische Ästhetik mit afrozentristischen Fantasien einer glorreichen afrikanischen (oft altägyptischen) Vergangenheit. Der Hype dauert an und die Ästhetik hat sich mittlerweile auf dem Kontinent ausgebreitet und es sind dort neue afrofuturistische Visionen entstanden. Künstler wie Fatimah Tuggar, Kapwani Kiwanga und viele andere vereinen Einflüsse und Reflexionen über die Geschichte und die aktuelle Situation des heutigen Afrikas und des Schwarzen Atlantiks.

Anhand von Musik, Film, Belletristik, bildender Kunst und Mode wird sich dieses Seminar mit verschiedenen Ausdrucksformen des Afrofuturismus befassen und fragen, ob diese als Utopie oder vielleicht weniger grandios, als „Momente der Freiheit“ (Fabian) dienen.

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
31.10.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
07.11.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
14.11.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
21.11.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
28.11.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
05.12.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
12.12.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
19.12.2023 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
09.01.2024 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
16.01.2024 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
23.01.2024 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
30.01.2024 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
06.02.2024 (Dienstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude