Aktuelle Lehrveranstaltungen

Kunst, Musik und (Post-)Kolonialismus im Kongo

Dozent:innen: Dr. Anna Maria Brandstetter; Dr. Hauke Dorsch
Kurzname: Kongo
Kurs-Nr.: 07.798.22_035
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Das Seminar ist in das Rahmenprogramm zur Ausstellung "TOXICITY — TRANSFORMATION THROUGH TRANSMISSION (working titel): SAMMY BALOJI INVITES" eingebunden, die vom 13. Oktober 2023 bis 31. Januar 2024 in der Kunsthalle Mainz zu sehen sein wird. Das Konzept wird von Lotte Arndt & Sammy Baloji, ko-kuratiert von Lotte Arndt, Yasmin Afschar und Marlène Harles, in Zusammenarbeit mit Atelier Pica, Lubumbashi, Framer Framed Amsterdam, und Reconnecting „Objects". https://www.kunsthalle-mainz.de/de/preview

Lassen Sie sich auf ein experimentelles Seminar ein! Wir wollen nicht so sehr ein "traditionelles" Seminar, bei dem für jede Woche ein Text gelesen und diskutiert wird, sondern denken eher Forschungsseminar.

Anwesenheitspflicht

Es gibt in den Seminaren im Bachelorstudiengang Ethnologie keine Anwesenheitspflicht, dennoch lebt gerade ein Forschungsseminar ganz besonders von regelmäßigen Diskussionen, die einen gemeinsamen Forschungsraum entstehen lassen.

Inhalt

Der Kongo war von 1885 bis 1908 als Kongo-Freistaat Privatbesitz des belgischen Königs Leopold II. Danach war das Land, das achtzig Mal so groß wie Belgien ist, belgische Kolonie, bis es am 30. Juni 1960 die politische Unabhängigkeit errang. Viele verbinden mit dem Kongo koloniale und nachkoloniale Gewalt, (post-)imperiale Ausbeutung von Rohstoffen - angefangen bei Elfenbein und Kautschuk über Kupfer bis zu seltenen Mineralien, ein Extraktivismus, der bis heute anhält mit Umweltzerstörung, Enteignungen, Kriegen und tiefen gesellschaftlichen Verwerfungen. Bei dem unter dem Begriff Kongo-Gräuel bekannten Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Kongo-Freistaat sind, so wird geschätzt, eine Hälfte der Bevölkerung getötet worden/ gestorben. Dieser gewaltförmigen Geschichte zum Trotz – und vielleicht auch wegen dieser – hat sich im Kongo über die Jahrzehnte eine vibrierende Kulturszene entwickelt. Mit dem Namen Kongo verbinden daher viele auch die Kongolesische Rumba, die ab den 1930er Jahren bis heute die Musikszenen der meisten afrikanischen Länder begeistert und prägt.

Im Seminar wollen wir uns mit diesem kolonialen Erbe und dessen postkolonialen Spuren im Kongo, in Belgien und in Europa allgemein befassen. Was war der Kongo-Freistaat? Was der Belgisch-Kongo? Wie setzen sich Kongoles.innen im und aus dem Kongo mit dem Erbe auseinander, in Kunst und Musik? Welche Lücken legen sie offen? Welche Gegenentwürfe entwickeln sie gegen koloniale, weiße und patriarchale Erzählungen? Was geht uns in Deutschland dieses Erbe an?

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
26.10.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
02.11.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
09.11.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
16.11.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
23.11.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
30.11.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
07.12.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
14.12.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
21.12.2023 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
11.01.2024 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
18.01.2024 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
25.01.2024 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
01.02.2024 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude
08.02.2024 (Donnerstag) 12:15 - 13:45 01 715 HS 14
1111 - Hauptgebäude