Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2025

Leben und Sprechen im zentralafrikanischen Regenwald: Wildbeuter und ihre Nachbarn

Dozent:innen: Univ-Prof. Dr. Matthias Krings; Univ.-Prof. Dr. Nico Nassenstein
Kurzname: Wildbeuter
Kurs-Nr.: 07.798.22_035
Kurstyp: Seminar

Voraussetzungen / Organisatorisches

Dieses Seminar befasst sich mit ausgewählten Aspekten der Ethnografie und Soziolinguistik der zentralafrikanischen Regenwaldregion, die sich von Kamerun, Zentralafrika und Gabun über die beiden Kongos bis an die Ränder Ruandas, Burundis und Ugandas erstreckt. Mit Jan Vansina begeben wir uns auf „Pfade durch den Regenwald“ und erkunden die Geschichte der Region anhand einer ihrer zentralen politischen Institutionen, das sakrale Königtum, dessen Herrschaftsform durch das Leopardenfell symbolisiert wird. Anhand des Stichworts „Bantuwanderung“ verfolgen wir nicht nur die linguistische Rekonstruktion einer Migrationsbewegung aus dem Grenzland der heutigen Staaten Nigeria und Kamerun durch den Regenwald ins südliche Afrika, die vor ca. 4000 Jahren begann, sondern auch die auf die Großregion bezogenen Wissenschaftsgeschichte. Sie bezieht sich u.a. auf die Erfindung und Erforschung sogenannter „Pygmäen“, Gruppen von Wildbeutern, die sich von ihren bäuerlichen Nachbarn physisch durch eine geringere Körpergröße unterscheiden und mit diesen teils in symbiotischen Beziehungen, teils in asymmetrischen Abhängigkeitsverhältnissen leben. Wir werden uns diesbezüglich mit Arbeiten zu den Mbuti im Ostkongo (Gusinde, Schebesta, Turnbull) und zu den Batwa in der Äquatorprovinz der DR Kongo (Elshout, Müller, Sulzmann) bzw. Ruanda und Uganda (Seitz u.a.) befassen. Da ethnologische und linguistische Forschungen zu kongolesischen Gesellschaften ebenfalls in der Geschichte des Mainzer Instituts für Ethnologie und Afrikastudien von Bedeutung sind, werden wir uns auch in den Keller des Instituts begeben und das Kongo-Forschungsarchiv sowie die ethnografische Studiensammlung besuchen, die Erika Sulzmann und Ernst Wilhelm Müller mit kulturellen Artefakten begründet haben, die im Rahmen der sogenannten „Mainzer  Kongoexpedition“ (1954-56) von den Ekonda und Bolia mitbrachten. Hier werden wir u.a. der Frage nachgehen, wieso sich auch Tonkrüge aus dem Westerwald unter den seinerzeit mitgebrachten Objekten befinden, sowie zwei Filme, die der SWR mit Sulzmanns Unterstützung gedreht hat, kritisch betrachten.        

Termine

Datum (Wochentag) Zeit Ort
15.04.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
22.04.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
29.04.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
06.05.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
13.05.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
20.05.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
27.05.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
03.06.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
10.06.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
17.06.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
24.06.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
01.07.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
08.07.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude
15.07.2025 (Dienstag) 10:15 - 11:45 00 691 Kleiner Übungsraum
1111 - Hauptgebäude