Vulnerability, Victimhood, Deservingness. Ethnologische Perspektiven
Dozent:innen: Univ.-Prof. Dr. Heike DrotbohmKurzname: Vulnerabilität
Kurs-Nr.: 07.798.278
Kurstyp: Hauptseminar
Voraussetzungen / Organisatorisches
Termine- Freitag, 19.4.2024, 14-16:00 Formale und inhaltliche Einführung, Aufgabenverteilung
- Freitag, 3.5.2024, 14-18.00 Diskussion vorbereitender Texte
- Donnerstag, 6.6. und Freitag, 7.6.2024 Begleitung der Tagung „Rethinking the Volatility of Vulnerability against Categorical Constraints"
- Freitag, 5.7.2024, 14-18.00 Studentischen Peer-Präsentationen
- Freitag, 19.7.2024, 14-18:00 Schlusspräsentationen
Empfohlene Literatur
Drotbohm, Heike 2022: Care Beyond Repair. In: Oxford Research Encyclopedia of Anthropology. New York: Oxford University Press.Fassin, Didier & Richard Rechtman 2009: The Empire of Trauma: An Inquiry into the Condition of Victimhood. Princeton: Princeton UP.
Tošic, Jelena & Andreas Streinzer 2022: Ethnographies of Deservingness. Unpacking Ideologies of Distribution and Inequality. New York, London: Berghan.
Inhalt
Vor dem Hintergrund einer Ethnologie der (Für)Sorge, stehen die drei Konzepte Verwundbarkeit („Vulnerability“), Opfer („Victimhood“) und Verdienstlichtkeit („Deservingness“) in einem zeitlichen Kontinuum: Während Vulnerabilität das Potential der Verletzung markiert, behandelt das Konzept des Opfers die Anerkennung der Verletzungserfahrung und Deservingness das gemeinschaftliche Streben nach Kompensation. Gleichzeitig sind diese drei Konzepte in unterschiedlichen historischen Kontexten entstanden, und markieren unterschiedliche politische Ideologien, Rechtsformen und gesellschaftliche Rahmungen. In diesem Blockseminar werden wir uns zunächst die rechtlichen und politischen Grundlagen der drei Konzepte erarbeiten, um uns dann anhand ethnographischer Fallstudien mit den Herausforderungen und den sozialen Folgen ihrer Anwendung zu befassen. Die Beispielkontexte werden vom Zugang zu wohlfahrtstaatlichen oder privatwirtschaftlichen Leistungen, der Versorgung von Alten oder Kranken zur Position von Menschen mit Behinderung bis hin zum Themenkomplex von Migration, Flucht und Asyl reichen. Die Teilnehmenden werden lernen, Rechtsansprüche, Rollenzuschreibungen und Interaktionen der Aushandlungen zu unterscheiden. Neben den vor- und nachbereitenden Terminen steht im Zentrum die verpflichtende Teilnahme an der internationalen Konferenz: „Rethinking the Volatility of Vulnerability against Categorical Constraints“, die am 6. und 7. Juni im Kontext des SFB Humandifferenzierung ausgerichtet wird.Termine
Datum (Wochentag) | Zeit | Ort |
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19.04.2024 (Freitag) | 14:00 - 16:00 | 01 715 HS 14 1111 - Hauptgebäude |
03.05.2024 (Freitag) | 14:00 - 18:00 | 01 715 HS 14 1111 - Hauptgebäude |
05.07.2024 (Freitag) | 14:00 - 18:00 | 01 715 HS 14 1111 - Hauptgebäude |
19.07.2024 (Freitag) | 14:00 - 18:00 | 01 715 HS 14 1111 - Hauptgebäude |