Theresa Mentrup, M.A.

Thematische Schwerpunkte
Politik- und Rechtsethnologie, Humanitarismus, Mensch-Umwelt-Beziehungen, Indigenität, soziale Bewegungen, Organisationsforschung, (Post)Kolonialismus

Regionale Schwerpunkte
Brasilien / Südamerika, Europa

Publikation

Die Katastrophe von Brumadinho und die deutsche Verantwortung“ https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/januar/die-katastrophe-von-brumadinho-und-die-deutsche-verantwortung
Beitrag zum 5. Jahrestag des Dammbruchs in Brumadinho in den Blättern für deutsche und internationale Politik
Mitarbeiterin im DFG-Projekt
Katastrophenhafte Konstellationen wie die Ausbrüche von Epi- oder Pandemien und der unvorhergesehene Kollaps von Infrastrukturen wurden in der Ethnologie bislang unabhängig voneinander untersucht. Das hier vorliegende Projekt geht anders vor. Es richtet sein Hauptaugenmerk auf die Zusammenhänge, die entstehen, wenn verschiedenartige Krisen gleichzeitig in einem spezifischen lokalen Kontext auftreten und untersucht, inwieweit die dichte Aufeinanderfolge krisenhafter Ereignisse die Erwartungen an staatliches Handeln und die damit verbundenen Fürsorgepflichten in einem post-kolonialen und post-diktatorischen Kontext prägen.
Blogbeitrag
“Another crisis, so what? Notes on the ‘corona turn’ of my research project on crises in Minas Gerais / Brazil”
Beitrag auf dem Boas-Blog “Fieldwork meets Crisis” im Rahmen der DGSKA-Herbstakademie für Doktorand:innen
Interview
„Grüner Strom wächst nicht unbedingt auf dem Baum“
Interview zum Thema “Nachhaltigkeit“, veröffentlicht im mub – magazin der ub (JGU Mainz) im Artikel “Denken, Werten, Handeln. Wie die Geisteswissenschaften gegen den Klimawandel kämpfen“
Publikation
Éduardo Viveiros de Castro: „Kannibalische Metaphysiken“
Übersetzung aus dem brasilianischen Portugiesisch ins Deutsche, erschienen beim Merve-Verlag.
Ethnologie als spekulative Metaphysik: Nach seinen Feldforschungen bei den Araweté im Norden Brasiliens entwirft Eduardo Viveiros de Castro einen „Anti-Narziss“ als begriffliche Kriegsmaschine. So werden Kannibalismus, Multinaturalismus und Perspektivismus als neue Bilder des Denkens mobilisiert, als Bilder eines anderen Denkens, das es ermöglicht, die noch immer vom Erbe des Kolonialismus heimgesuchte ethnologische Anthropologie als „Theorie und Praxis der permanenten Dekolonisierung des Denkens“ philosophisch neu zu entwerfen.