Theresa Mentrup, M.A.

Thematische Schwerpunkte
Politik- und Rechtsethnologie, Humanitarismus, Mensch-Umwelt-Beziehungen, Indigenität, soziale Bewegungen, Organisationsforschung, (Post)Kolonialismus

Regionale Schwerpunkte
Brasilien / Südamerika, Europa

Publikation

Die Katastrophe von Brumadinho und die deutsche Verantwortung“ https://www.blaetter.de/ausgabe/2024/januar/die-katastrophe-von-brumadinho-und-die-deutsche-verantwortung
Beitrag zum 5. Jahrestag des Dammbruchs in Brumadinho in den Blättern für deutsche und internationale Politik
Mitarbeiterin im DFG-Projekt
Wie verhandeln Betroffene katastrophenhafter Ereignisse Verantwortung für das Geschehene und das Recht darauf, im Nachgang staatliche und nicht-staatliche Fürsorge zu erfahren? Welche sozialen Kategorien mobilisieren sie in derartigen Prozessen? Wie konstituieren sich Beziehungen zwischen verschiedenen beteiligten Akteur:innen, die auf unterschiedliche Art und Weise betroffen sind? Und auf welche anderen, vorausgegangenen oder parallelen Ereignisse nehmen die verschiedenen Akteur:innen dabei wie Bezug? Indem es den andauernden Wiedergutmachungs- und (rechtlichen) Kompensationsprozess nach dem Zusammenbruch des Absatzbeckens einer Eisenerzmine im Januar 2019 in der Gemeinde Brumadinho (Minas Gerais, Brasilien) ethnographisch untersucht, nimmt dieses Projekt die Aushandlungen von Verantwortlichkeiten und Anspruchsberechtigungen in einem kolonial geprägten Kontext in den Blick.
Blogbeitrag
“Another crisis, so what? Notes on the ‘corona turn’ of my research project on crises in Minas Gerais / Brazil”
Beitrag auf dem Boas-Blog “Fieldwork meets Crisis” im Rahmen der DGSKA-Herbstakademie für Doktorand:innen
Interview
„Grüner Strom wächst nicht unbedingt auf dem Baum“
Interview zum Thema “Nachhaltigkeit“, veröffentlicht im mub – magazin der ub (JGU Mainz) im Artikel “Denken, Werten, Handeln. Wie die Geisteswissenschaften gegen den Klimawandel kämpfen“
Publikation
Éduardo Viveiros de Castro: „Kannibalische Metaphysiken“
Übersetzung aus dem brasilianischen Portugiesisch ins Deutsche, erschienen beim Merve-Verlag.
Ethnologie als spekulative Metaphysik: Nach seinen Feldforschungen bei den Araweté im Norden Brasiliens entwirft Eduardo Viveiros de Castro einen „Anti-Narziss“ als begriffliche Kriegsmaschine. So werden Kannibalismus, Multinaturalismus und Perspektivismus als neue Bilder des Denkens mobilisiert, als Bilder eines anderen Denkens, das es ermöglicht, die noch immer vom Erbe des Kolonialismus heimgesuchte ethnologische Anthropologie als „Theorie und Praxis der permanenten Dekolonisierung des Denkens“ philosophisch neu zu entwerfen.