Gisèle Oldorff, M.A.

Thematische Schwerpunkte
• Ethnologie der Zukunft
• Selbstbestimmung und Würde
• Jugend
• Zeit und Zeitlichkeit
• Politik
• Transitional Justice

Regionale Schwerpunkte
Ruanda

Kurzporträt

Gisèle Oldorff ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie und Afrikastudien. Sie studierte Politikwissenschaften, Psychologie, Anglistik und Romanistik an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo sie von 2018 bis 2020 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Politikwissenschaften arbeitete. Gisèle Oldorff war Gastdozentin an der Universidad de Guanajuato, Mexiko, an der Universidad de Concepción, Chile sowie an der Universidad de Antioquia, Medellín. Seit April 2020 ist sie Mitarbeiterin für die Kooperation mit der University of Rwanda.

Dissertationsprojekt: „Agaciro aushandeln. Selbstbestimmung und Würde in den Zukunftsentwürfen junger Menschen in Ruanda“
Welche Imaginationen von Zukunft werden unter jungen Menschen in Kigali verhandelt und welche Rolle nehmen dabei Vorstellungen von Selbstbestimmung und Würde ein?
In diesem Dissertationsprojekt frage ich nach zeitgenössischen Zukunftskonstruktionen junger Menschen in Kigali. Vor dem Hintergrund der Überlegungen zur Diversität und Bedingtheit der Zukunftsperspektiven junger Menschen in Kigali, ist ein Konzept zentral: agaciro. Aus dem Kinyarwanda übersetzt, vereint agaciro Ideen von Selbstwert, Würde und Selbstbestimmung. Ausgehend von einem Verständnis von agaciro als ein mit den konkreten Lebenswelten und Erfahrungsräumen verwobenes Konzept, frage ich in dieser Arbeit danach, inwiefern Konzepte von Selbstbestimmung und Selbstwirksamkeit in den multiplen und zukunftsorientierten Aspirationen und Praktiken junger Menschen in Rwanda durch agaciro rekonfiguriert werden, und gleichzeitig die Idee von agaciro selbst neu deuten.