Dr. Konstanze N’Guessan

Forschungsinteressen
Ethnologie des Staats, Bürokratieforschung, Nationalismus, Erinnerung, Performativität, Elternschaft, Freilerner, Digitale Ethnografie, Rechtsextremismus, Humor und Spiel als politische Praxis

Regionale Schwerpunkte
Ghana, Côte d’Ivoire, Deutschland

 

Laufendes Forschungsprojekt: PAMRIK - Praxis, Affekt, Mitgliedschaft rechtsextremistischer Internetkommunikation

Seit August 2021 leitet Konstanze N’Guessan gemeinsam mit Jan Beek das ethnologische Teilvorhaben im BMBF-Verbundvorhaben MISRIK (Meme, Ideen, Strategien rechtsextremistischer Internetkommunikation). MISRIK analysiert interdisziplinär (Philosophie, Soziologie, Politikwissenschaft, Ethnologie, Informatik) wie rechtsextreme Weltanschauungen subtil verbreitet werden, welche Theorien im Hintergrund wirkmächtig sind und welche Strategien rechtsextreme Akteur*innen im digitalen Raum einsetzen. Hierzu wird eine umfassende Analyse rechtsextremer Memes – humoristische, oft ironisierende multimodale Text-Bild-Arrangements, die in sozialen Netzwerken schnell und weit verbreitet werden – durchgeführt. Die Ergebnisse fließen in Vorträge, Publikationen, Lehr- und Kurseinheiten für Polizeihochschulen, Handreichungen für Sicherheitsbehörden und Präventionsangebote der Zivilgesellschaft ein.

Projektpartner*innen sind an der TU Darmstadt das Institut für Philosophie, das Institut für Soziologie, das Ubiquitous Knowledge Processing (UKP) Lab; an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, das Institut für Ethnologie und Afrikastudien und an der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit Wiesbaden, die Politikwissenschaft.

Hier geht’s zur Projektseite des ethnologischen Teilvorhabens PAMRIK

Neu erschienen: Histories of Independence in Côte d’Ivoire. An Ethnography of the Past

Histories of Independence in Côte d’Ivoire. An Ethnography of the Past. Leiden: Brill (2020).

Histories of Independence in Côte d’Ivoire: an Ethnography of the Past, deals with memory work in Côte d’Ivoire and bridges an ethnographic approach with the insights of newer theoretical approaches in historiography. Adopting a long-term perspective from the late 1950s to the present, I attempt to disentangle the condensation of meanings of the lieu de mémoire “Ivorian independence” and explore how different practices of recalling the past complement and/or contradict each other. Histories of independence in Côte d’Ivoire looks at national-day celebrations, academic historiography, oral tradition and memory politics in order to understand how (political) actors mobilize the past in order to produce pleasant presents and futures.

Laufendes Forschungsprojekt: Doing being parent - Elternschaft in Côte d’Ivoire als performative Praxis

Was ist ein guter Elter? Was kennzeichnet ein glückliches Kinderleben? Welche Verantwortungen haben Eltern und an wen richten sie sich in Krisensituationen? Ob für Anhänger von pfingstkirchlichen Gemeinden und muslimischen Reformbewegungen oder für aufstrebende Mittelklasse- und Bildungsbürger-Familien, Kinderhaben und Elternsein scheint eine wichtige Rolle bei der performativen Herstellung von Zugehörigkeit zu spielen. Elternschaft, so die Arbeitshypothese des Projekts, ist weder universell noch kulturell determiniert, sondern ein kontingentes Bündel von Praktiken, die sich ethnographisch erforschen lassen.  ...

Abgeschlossenes Forschungsprojekt

Die Aufführung der Nation und der Umgang mit subnationalen Differenzen in afrikanischen Nationalfeiern
Teilprojekt im Rahmen der DFG Forschergruppe 1939 Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.   ...