Wer ist Laure in Manets Olympia? – Die (Un-)Sichtbarkeit Schwarzer Frauen in Wissenschaft und Gesellschaft

Vortrag
Veranstalter: Studienprogramm Q+
Beginn: 
Ende: 
Veranstaltungsort: Raum N 25 (-01-421) NatFak Hauptgebäude
Anmeldung nicht erforderlich

Vortrag von Rachel Etse im Rahmen der Ringvorlesung "Intersektionale Perspektiven auf Gender und Körper"

In den letzten Jahren gelangten vor allem in Deutschland immer mehr Schwarze Frauen in höherrangige und sichtbare Positionen, die nie zuvor von Schwarzen Frauen besetzt wurden. Sei es die erste Schwarze Bundestagsabgeordnete Awet Tesfaiesus, die erste Schwarze Ministerin Aminata Touré oder die erste Schwarze Tatort-Kommissarin Florence Kasumba. Hinzu kommen auch wirkungsreiche Frauen wie Doreen Denstädt oder Maisha-Maureen Eggers, um nur einige aufzuzählen.

Die langsam wachsende Repräsentanz Schwarzer Frauen im Globalen Norden basiert auf einer langen Geschichte der Marginalisierung und Unsichtbarmachung. Ausgehend von einer Analyse der mangelnden wissenschaftlichen Rezeption des Schwarzen Modells Laure in Edouard Manets Olympia (1863), geht der Vortrag der Frage nach, wie sich die Unsichtbarkeit Schwarzer Frauen in der Vergangenheit erklären lässt und wie es heute um die Repräsentanz Schwarzer Frauen steht.

Rachel Etse ist Q+Studentin und studiert im Master Ethnologie an der JGU Mainz. Sie hat in ihrer Bachelorarbeit die Repräsentation Schwarzer Menschen in der französischen Malerei des 19. Jahrhunderts untersucht. Aktuell forscht sie für ihre Masterthesis zur Beleidigungskultur im deutschen Männerfußball.